Der erste Gedanke, wenn man dunkle Flecken an Wänden und Decken in seiner Wohnung oder in seinem Haus entdeckt, lautet vermutlich: „Das ist Schimmel.“ Doch es ist gibt auch andere Phänomene, die derartige Verfärbungen verursachen. Fogging beispielsweise ist ein solches Phänomen. Im Gegensatz zu Schimmelpilzen ist es nicht gesundheitsschädlich. Deshalb ist es umso wichtiger, die Flecken voneinander unterscheiden zu können.
Als Fogging, oder auch Schwarzstaub, bezeichnet man graue bis schwarze schmierige Flecken, welche man entweder vereinzelt oder großflächig an Wänden und Zimmerdecken findet. Die Flecken entstehen vorwiegend an Fenster- oder Türrahmen, über Heizkörpern oder treten rund um elektrische Geräten auf.
Fogging entsteht, wenn Weichmacher und Lösungsmittel zum Beispiel aus Wandfarben und Tapeten, Klebern, PVC-Böden und ähnlichen Baustoffen entweichen. Das Phänomen tritt vor allem in neuen oder frisch renovierten Gebäuden auf. Die genauen Ursachen von sind noch nicht untersucht, nach jetzigem Wissensstand kann es verschiedene Einflussfaktoren geben. Experten gehen davon aus, dass schwer flüchtige organische Stoffe, kurz SVOCs, dafür verantwortlich sind. Diese kommen in neuen, umweltfreundlichen Weichmachern vor und dämpfen langsamer aus als normale Weichmacher. Bei der Ausdämpfung binden sie sich an feinste Staubpartikel in der Luft und lagern sich als schmieriger Film an Wänden und Decken ab.
Wenn Sie dunkle Flecken an Ihrer Wand entdecken, sollten Sie diese von einem Fachmann untersuchen lassen. Eine fachkundige Beurteilung ist nötig, da es sich um Schimmelbildung handeln könnte und der Pilzbefall, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird, Ihre Gesundheit beeinträchtigt. Im Voraus können Sie auch einen Schimmeltest machen, um andere Ursachen auszuschließen.
Für eine erste Einschätzung kann aber auch ein Laie Unterschiede zwischen den Flecken erkennen. Fogging bildet sich schnell, oft innerhalb von ein paar Stunden oder über Nacht. Schimmel hingegen breitet sich langsamer aus. Während der Schwarzstaub geruchlos ist, verursachen die Pilzsporen einen modrigen Geruch. Auch in Farbe in Farbe und Konsistenz unterscheiden sich die Flecken.
Sollte es sich bei der Fleckenbildung wirklich um Fogging und nicht um Schimmelbefall handeln, ist die Entfernung der Flecken unproblematisch und kann auch von Laien durchgeführt werden. Bei kleineren Flecken hilft schon Wasser mit herkömmlichem Spülmittel. Nach jetzigem Wissensstand sind die Ablagerungen weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Fogging kann vielfältige Ursachen haben, weshalb man nach der Reinigung nicht garantieren kann, dass die schwarzen Flecken ein für alle Mal verschwunden sind. Es gibt allerdings einige allgemeingültige Tipps, die helfen können, Fogging erneut zu verhindern bzw. von Anfang an vorzubeugen:
Im Gegensatz zu Fogging sollten Sie Schimmel nicht selbst entfernen. Ziehen Sie hierzu unbedingt einen Fachmann heran. Oberflächliches Entfernen bekämpft nämlich höchstens die Symptome, aber nicht die Ursachen und die Auswirkungen. Häufig handelt es sich bei Schimmel nicht um ein isoliert auftretendes Phänomen, sondern um die Folge eines Feuchtigkeitsschadens. Oft führen bauliche Mängel wie undichte Fenster oder auch Sanierungsarbeiten an Fenstern, Türen oder der Dämmung des Hauses derartige Schäden hervor. Tritt Schimmel auf, muss er fachgerecht entfernt werden. Nur so können Sie sich sicher sein, dass er nicht wiederkommt oder noch in den Wänden lauert. Wichtig nach einer Schimmelsanierung ist das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten. Heizen Sie kontinuierlich mit einer gleichbleibenden Temperatur und lüften sie mehrmals täglich stoßweise. So können Sie sicher sein, dass Ihr Zuhause frei von gesundheitsgefährdenden Sporen bleibt.