Die aktuellen Bilder überfluteter Straßen und Häuser aus der Metropolregion Hannover erschrecken – der Klimawandel ist auch vor unserer Haustür angekommen. Ob in Hildesheim oder Burgwedel, auch in unseren Breiten ist vermehrt mit Wetterphänomenen wie Starkregen zu rechnen.
Diese Schäden verursacht Starkregen an Gebäuden
Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert, dass sich in den nächsten Jahrzehnten die Häufigkeit entsprechender Wetterlagen im Vergleich zu den letzten 50 Jahren nahezu verdoppeln wird. Neben überfluteten Straßen, Gärten und Gebäuden verursacht Starkregen aufgestautes Wasser im Fundamentbereich, da der Boden die in kurzer Zeit auf ihn einwirkenden Wassermassen nicht absorbieren kann. Sind Abdichtungen von Kellerwänden oder der Bodenplatte schadhaft oder gar unzureichend, treten Feuchtigkeitsschäden im Innenbereich des Hauses auf.
Abhängig von der Bodenbeschaffenheit und dem Grundwasserstand sowie der Durchlässigkeit des Bodens sind die Belastungen des Baukörpers unterschiedlich in Dauer und Stärke. Die Metropolregion Hannover ist beispielsweise zum großen Teil von bindigen Böden geprägt, die ein Stauen des Sickerwassers begünstigen. Dringt Feuchtigkeit ins Mauerwerk ein, verursachen Wasser und Salze Bauschäden, aber auch die Gesundheit der Bewohner ist durch Schimmelpilzbildung gefährdet.
Schnelles Handeln bereits bei ersten Anzeichen geboten
Bei ersten Anzeichen sollte daher rasch gehandelt werden. Die Gebäudeabdichtung im Immobilienbestand ist für Wassermengen, wie sie bei Starkregen auftreten, in der Regel nicht ausgelegt, da diese Wetterphänomene in unseren Breiten erst in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Eine nachträgliche Kellerabdichtung ist geboten, um den wertvollen Immobilienbesitz vor den neuen klimatischen Bedingungen zu schützen.
Isolierung des Mauerwerks: zwei Verfahren möglich
Santino Donnarumma, geprüfter und zertifizierter Sachverständiger für Bautenschutz, erklärt, wie das geht: „Hier hilft nur eine grundlegende Isolierung des Mauerwerks. Dafür stehen zwei Verfahren zur Wahl. Bei der Außenabdichtung wird die Kellerwand von außen freigelegt. Anschließend wird eine spezielle 2-komponentige Bitumdickbeschichtung aufgebracht, die durch Gewebeeinlagen verstärkt wird. Zusätzlich schützt eine Drainage gegen Druckwasser. Sind die Kellerwände hingegen durch Anbauten oder hochwertige Außenanlagen gar nicht oder nur unter hohem Aufwand freilegbar, empfiehlt sich eine Innenabdichtung durch eine nachträgliche Horizontalsperre. Dieses Trockenlegungsverfahren bringt mittels Niederdruck-Injektion eine dauerelastische Silikon-Mikroemulsion in das Mauerwerk ein. Diese verteilt sich zu einer wasserdichten Schicht, die das Gebäude wirksam und nachhaltig gegen eindringende Feuchtigkeit schützt. Innenabdichtungssysteme sind vorzüglich für die heute meist angestrebte hochwertige Nutzung konzipiert. Alle Systemkomponenten greifen so zuverlässig ineinander, dass beispielsweise aus ehemaligen Abstellkellern zusätzlicher Wohnraum werden kann.“
Donnarumma rät: Abdichtung nur durch erfahrene Fachleute
Beide Verfahren sollten nur in die Hände erfahrener Fachleute gegeben werden, lautet der Rat des Sachverständigen. „Lassen Sie sich vor Auftragserteilung Referenzen und Qualifikationsnachweise geben“, empfiehlt er. Für die Sanierungsarbeiten im Innern des Hauses empfiehlt Donnarumma zudem, sich vorher beim Anbieter über die Sorgfalt und Sauberkeit seiner Baudurchführung zu erkundigen.
Santino Donnarumma weiß, wovon er spricht. Der Geschäftsführer der innotech GmbH, eines der führenden Bautenschutz-Unternehmens Norddeutschlands, hat mit seinem renommierten Fachbetrieb bereits über 6.000 öffentliche wie private Bauten zum Schutz vor Feuchtigkeit saniert.