Feuchtigkeitsschäden sind gleich in zweierlei Hinsicht gefährlich: Auf der einen Seite können sie gesundheitliche Probleme verursachen und beispielsweise Allergien auslösen, auf der anderen Seite wird durch sie die Bausubstanz einer Immobilie geschwächt – es drohen Wertverlust und langfristige Schäden. Bestimmte Teile eines Gebäudes sind besonders anfällig für Feuchtigkeitsschäden, wie zum Beispiel der Keller. Es gibt jedoch eindeutige Anzeichen anhand derer Sie frühzeitig erkennen, dass Sie einen feuchten Keller haben.
Für abblätternden Putz und Risse in den Wänden gibt es zahlreiche Ursachen, eine davon ist ein Feuchtigkeitsschaden. In diesem Fall handelt es sich nicht um ein rein optisches Problem, das durch einen neuen Anstrich oder frischen Putz behoben werden kann, sondern um die Auswirkungen eines im wahrsten Sinne des Wortes tieferliegenden Problems: aufsteigende Feuchtigkeit. Insbesondere wenn Sie über größere Wandflächen hinweg feststellen, dass Schäden an Farbe, Putz und Mauerwerk entstehen oder dass sämtliche Risse breiter sind als 0,2 Millimeter, sollten Sie so schnell wie möglich einen Experten zu Rate ziehen. Dieser ermittelt die Ursachen und ergreift entsprechende Sanierungsmaßnahmen.
Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie sie nach einem Feuchtigkeitsschaden vorliegt, kommt es in vielen Fällen zu Schimmelpilzbildung. Schimmelsporen werden über die Luft verbreitet und können über Jahre hinweg überleben, wenn dauerhaft eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 55 Prozent gegeben ist. Sie vermehren sich bei einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 65 Prozent. Schimmelpilzbildung ist in den wenigsten Fällen ein isoliertes Problem, sondern vielmehr ein Anzeichen dafür, dass ein weitreichenderes Problem mit Feuchtigkeit besteht. In den meisten Fällen reicht es nicht aus, die Schimmelflecken zu entfernen, um das Problem langfristig zu beheben. Andere Sanierungsmaßnahmen wie eine Abdichtung der Wände können erforderlich sein. Aber nicht nur ein Feuchtigkeitsschaden, sondern auch falsches Lüften und Heizen kann dazu führen, dass das Raumklima nicht ideal ist und es zu Schimmelbildung kommt.
Mit Schimmelpilzbildung einher kommen in vielen Fällen Stockflecken: gelbliche oder bräunliche Verfärbungen an Wänden oder der Decke. Diese Flecken können einen Hinweis darauf geben, wo Wärmebrücken bestehen und wo die Dämmung ausgebessert oder erneuert werden muss. Wenn sie nur örtlich und in kleiner Größe vorhanden sind, deutet das darauf hin, dass ein Raum schlecht gelüftet ist. Auch einen Keller sollte man regelmäßig lüften. Es gibt diverse Hausmittel, aber auch hochkonzentrierte chemische Reiniger, mit denen man Stockflecken entfernen kann. Sollten nach der Entfernung nach kurzer Zeit erneut Flecken und modriger Geruch entstehen, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Sollte es für einen Feuchtigkeitsschaden keine optischen Hinweise geben, so wird spätestens nach einiger Zeit über einen ganz spezifischen Geruch klar, dass im Keller etwas mit dem Raumklima nicht stimmt. In vielen Fällen breitet sich der typisch modrige Geruch feuchter Keller dann aus, wenn sich Schimmel- oder Stockflecken zwar bereits ausgebreitet haben, aber beispielsweise nicht sichtbar sind, weil sie durch Möbelstücke verdeckt sind oder sich in unzugänglichen Bereichen befinden. Wenn Sie Ihren Keller als Lager- oder gar als Wohnraum nutzen wollen, so müssen Sie die Ursache für den Feuchtigkeitsschaden ermitteln – anders werden Sie den Geruch nicht verbessern können. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, wie Ihr Keller trockengelegt werden kann.
Die Luftfeuchtigkeit im Haus – auch im Keller – sollten Sie regelmäßig messen. Dafür bietet sich ein Hygrometer an. Mit diesem Gerät können Sie die Luftfeuchtigkeit sehr genau bestimmen und bemerken dadurch rechtzeitig, wenn es zu dauerhaften Abweichungen von den Idealwerten kommen sollte. Ideal für ein gutes Raumklima sind eine Temperatur von ca. 20°C und eine Luftfeuchtigkeit unter 50%. Im Keller ist es für gewöhnlich – gerade im Winter – etwas kälter, was auch überhaupt nicht problematisch ist. Problematisch ist jedoch, wenn die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60 Prozent liegt. Denn das weist eindeutig auf einen Feuchtigkeitsschaden hin.