Wenn Sie Ihr Flachdach sanieren lassen möchten, unterscheidet man traditionell zwischen drei verschiedenen Vorgehensweisen bei der Flachdachsanierung. Hierzu zählen das Verkleben über Flüssigbitumen, die Kaltverlegung und ein Verschweißen der einzelnen Bahnen. Am häufigsten wird die dritte Variante verwendet, die wir Ihnen im Folgenden kurz beschreiben möchten:
Zusätzlich empfiehlt es sich in manchen Fällen, dass Flachdach dämmen zu lassen. Die Flachdachsanierung ist hierfür die beste Gelegenheit und erspart Ihnen später einen zusätzlichen Aufwand und Kosten.
Alternativ zur üblichen Flachdachsanierung kann heute auch flüssiger Kunststoff aufgebracht werden. Dies erfolgt mit einem Spritzgerät, einem Pinsel und einer Rolle. Hierzu müssen die alten Bahnen nicht im Vorfeld entfernt, sondern lediglich gesäubert werden.
Mit einer EPDM-Folie können Sie ebenfalls Ihr Flachdach abdichten lassen. Bei diesem neuen Verfahren wird synthetischer Kautschuk verwendet, der nicht nur sehr elastisch sondern auch witterungsbeständig und langlebig ist. Bei dieser Methode muss im ersten Schritt für einen tragfähigen Untergrund gesorgt werden. Danach wird die Folie so verlegt, dass sich die Ränder überlappen. Diese werden dann mit einem Spezialkleber anschließend verklebt. Nachdem auch die Wandanschlüsse verklebt wurden, können Sie das Dach auch begrünen oder mit Kies versehen.
Aufgrund der unterschiedlichen Methoden sind die Preise für eine Sanierung oder die Flachdachabdichtung-Preise sehr unterschiedlich. Eine allgemeine Aussage kann hier nicht getroffen werden. Hinzu kommt ebenfalls, ob eine Flachdachisolierung oder die Gefälledämmung Flachdach ebenfalls vorgenommen werden müssen. Handelt es sich um ein neues Flachdach, müssen Sie für die Flachdachabdichtung mit einer Wärmedämmung mit höheren Kosten rechnen als beispielsweise für den Fall, dass Sie ein Garagendach abdichten möchten – bei dem keine Wärmedämmung erforderlich ist.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, die Flachdachsanierung selbst durchzuführen, sollten Sie dabei bedenken, dass dies eine sehr umfangreiche Arbeit ist. Damit Sie sich nicht verletzen, ist es notwendig, dass Sie den Umgang mit dem Gasbrenner beherrschen. Ebenfalls müssen Sie darauf achten, dass keine Lücken entstehen, damit später kein Wasser eindringen kann. Die Sanierung mit Flüssigkunststoff ist zwar wesentlich einfacher, dafür müssen Sie sich aber genau über die Beschaffenheit des Untergrunds informieren und wissen, wie Sie mit den Wandanschlüssen verfahren.
Wichtig ist, dass eine regelmäßige Instandsetzung und Kontrolle des Daches zwingend notwendig ist, damit größere Schäden vermieden werden können. Meist ist es auf Dauer wirtschaftlicher, wenn Sie sich für eine komplette Sanierung entscheiden und nicht immer wieder Einzelschäden beheben.
Allerdings ist es problemlos möglich, kleinere Schäden zu beheben, wenn diese frühzeitig erkannt werden. Dazu muss nicht immer gleich das ganze Dach saniert werden. Wichtig hierbei ist es allerdings, dass die durchzuführende Abdichtung auch fachmännisch vorgenommen wird und erfolgreich ist. Die Abdichtung kann mittels Bitumen, Kunststoff oder auch über eine EPDM-Folie durchgeführt werden. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Wärmedämmung unbeschädigt und der Dachaufbau trocken ist.
Auch bei einer Flachdachsanierung sollten Sie darauf achten, dass diese rechtzeitig durchgeführt wird. Da die Dachfläche in der Regel nur gering abschüssig ist, kann das Regenwasser nur langsam abfließen. Sollten hier Schäden vorhanden sein, führt dies schnell dazu, dass der komplette Dachaufbau feucht werden kann und später größere Sanierungsarbeiten notwendig sind.
Sollte eine Sanierung des Flachdachs geplant sein, können Sie gleichzeitig die Dämmung erneuern oder im Zuge dieser Arbeiten anbringen lassen. Auch hier stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Sie können wählen zwischen einer belüfteten und nichtbelüfteten Dämmung oder einer Dämmung mittels Umkehrdach. Zur Dämmung eignen sich verschiedene Materialien. Diese sind allerdings ebenfalls abhängig vom Dachaufbau. Ob Sie zur Dämmung PUR Hartschaumplatten, Schaumglas oder extrudiertes Polystyrol verwenden ist auch abhängig von dem jeweiligen Dachaufbau. Auch wie Sie die Dachfläche später nutzen möchten, ist entscheidend dafür, welche Dämmung möglich ist. Wird das Flachdach nicht begangen, reichen die Vorgaben nach DIN 18531 vollkommen aus. Möchten Sie dagegen ein begehbares Flachdach nutzen ist es notwendig, dass Sie sich an die Vorgaben der DIN Norm 18195 halten.
Warten Sie nicht zu lange mit Ihrer Flachdachsanierung, um größere Schäden zu vermeiden. Hierbei ist es durchaus sinnvoll, einen erfahrenen Fachbetrieb mit den Aufgaben zu betreuen. Dabei können Sie die erbrachten Handwerksarbeiten zum Teil von der Steuer absetzen. Kommt es zu energetischen Sanierungsmaßnahmen, ist es zudem möglich, staatliche Zuschüsse zu beantragen.