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Gesundheitsschädliche Baustoffe erkennen und entfernen

Es kommt gar nicht selten vor, dass die eigenen vier Wände krank machen: Schimmelpilzbildung oder gesundheitsschädliche Baustoffe wie Asbest, DDT oder PCP können die Ursache sein. Lassen Sie einen Experten überprüfen, ob und welche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, damit Sie sich in ihrem Zuhause wieder rundum wohlfühlen können.

Gefährliche Stoffe in Holzschutzmitteln

In Holzschutzmitteln waren früher die mittlerweile verbotenen Stoffe Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) und Pentachlorphenol (PCP) enthalten. Insbesondere in Gebäuden, die zwischen 1960 und 1990 errichtet wurden, kann man davon ausgehen, dass das verbaute Holz mit diesen Mitteln behandelt wurde. Während DDT als Krebs erregend gilt, kann PCP Blutdruckanstieg, Hyperglykämie, beschleunigte Atmung verursachen und sogar zu Herzversagen führen. Das Gefährliche: Giftstoffe, die in Holzschutzmitteln vorkommen, haben eine lange Halbwertszeit.

Auch in alten Parkettböden können Stoffe enthalten sein, die gesundheitsschädlich sind. Bis 1975 wurden für die Herstellung von Parkettklebern polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und polychlorierte Biphenyle (PCB)  verwendet. Über letztere weiß man heutzutage, dass sie Krebs verursachen können.

Asbest wurde in vielen Bereichen verwendet

Asbest galt lange Zeit als universell einsetzbarer Baustoff. Entsprechend ist dieses Material auch heute noch in vielen Häusern verbaut – in den unterschiedlichsten Bereichen vom Bodenbelag bis zum Dach. Seit man weiß, dass die hochgiftigen Asbestfasern Krebs erzeugen und die Lungenkrankheit Asbestose auslösen, wird dieser Baustoff nicht mehr verwendet. Viele Gebäude, in denen Asbest verbaut wurde, wurden saniert, die Materialien wurden ersetzt. Das ist jedoch nicht in allen Fällen notwendig: Beispielsweise ist es zwar so, dass ältere PVC-Bodenbeläge mit einer Asbestpappe versehen sind, der Boden jedoch nicht herausgerissen werden muss, sofern er intakt und voll verklebt ist. In diesem Fall ist es problemlos möglich, einen neuen Boden darüber zu verlegen. Soll der Bodenbelag entfernt werden, so ist dies auf gar keinen Fall eine für einen Heimwerker geeignete Aufgabe – bei der Asbest-Entfernung und –Sanierung sind Experten gefragt. Gleiches gilt für Flexplatten aus PVC, die zwischen 1940 und 1970 häufig auf Böden verlegt wurden.

Giftstoffe in Lacken, Farben und Tapeten

Bei Farben, Lacken und Klebstoffen sollte man auf Produkte zurückgreifen, die keine Lösungsmittel enthalten – beispielsweise mit Wasser verdünnbare Dispersionslacke wie Acryllack. Dämpfe, die durch Lösungsmittel entstehen, können langfristig Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit verursachen. Acryllatex-Farbe, die reizende Stoffe ausdünstet, gilt sogar als eine der bedeutendsten Quellen der Raumluftverschmutzung und steht in Verdacht, Krebs zu erregen. Bei der Auswahl der passenden Farben und Lacke orientieren sich viele Kunden an Umweltsiegeln wie beispielsweise dem „Blauen Engel“. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Dieses Siegel wird nach dem Kriterium „umweltschonend“ verliehen – nicht in allen Fällen ist das das Gleiche wie „gesundheitsverträglich“.

Viele Tapeten enthalten chemische Zusatzstoffe wie Kunstharze auf Formaldehydbasis, Weichmacher und Konservierungsmittel. Insbesondere auf eine mögliche Formaldehydbelastung ist zu achten. Es gibt zudem Tapeten, die mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sind. Dadurch können sie die Raumluftfeuchtigkeit nicht so gut ausgleichen wie Tapeten ohne Beschichtung, was sich negativ auf das Raumklima auswirken kann, wenn nicht durch entsprechendes Heizen und Lüften gegengesteuert wird.

Schimmel gefährdet die Gesundheit

Kommt es in Wohnräumen zu Schimmelbildung, so handelt es sich dabei nicht nur um ein optisches Problem. Schimmel ist für die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner schädlich. Es reicht nicht nur, die betroffenen Stellen oberflächlich zu reinigen und den Pilzbefall zu entfernen, man muss den Ursachen auf den Grund gehen. Eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit ist häufig die Ursache für feuchte Wände, mit denen auch die Schimmelpilzbildung einhergeht.

Schimmelpilze können Allergien auslösen, wobei die ersten Symptome an Heuschnupfen oder Asthma erinnern. Wer bereits unter anderen Allergien, Heuschnupfen oder Neurodermitis leidet, ist dafür stärker gefährdet und letztlich auch in stärkerer Ausprägung betroffen. Auch Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit können durch eine Belastung durch Schimmelsporen ausgelöst werden.

Gegen feuchte Keller und Wände muss man etwas unternehmen

Sobald man die ersten Anzeichen von Feuchtigkeitsschäden wie Schimmelpilzbildung oder modrigen Geruch bemerkt, sollte man der Ursache sofort auf den Grund gehen. Gerade im Keller kann es aufgrund von Baumängeln und Wassereintritt zu Feuchtigkeitsschäden kommen. Mit deuchten Wänden im Keller muss man sich nicht arrangieren. Je eher Maßnahmen zur Trockenlegung in Angriff genommen werden, desto besser: Dadurch wird zur Gesundheitsförderung, aber auch zum Werterhalt der Immobilie beigetragen.

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