Kommt ein Auto in die Jahre, treten mitunter Mängel auf. Aus gutem Grund schreibt der Gesetzgeber daher eine regelmäßige Pflichtuntersuchung vor. Was für Kraftfahrzeuge selbstverständlich ist, bildet bei Handwerksbetrieben noch immer die Ausnahme. Aber hält ein Unternehmen seine Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand des Fachwissens? Wie steht es um die Sorgfalt und fachliche Qualität ausgeführter Arbeiten? „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, lautet nicht umsonst ein deutsches Sprichwort. Santino Donnarumma, Geschäftsführer der auf Bauwerksabdichtung spezialisierten innotech GmbH mit Sitz in Burgwedel, nimmt diese Redensart sehr ernst. „Seit Jahren unterziehen wir uns einer freiwilligen Überwachung durch den TÜV Rheinland“, betont er. Das TÜV-Siegel ist in der Metropolregion ein ebenso seltenes wie anspruchsvolles Prädikat für Qualitätssicherung im Bautenschutz, das in regelmäßigen Prüfungen neu erworben werden muss.
Bautenschutz-Spezialist überprüft das Unternehmen
Im November hat sich die innotech GmbH turnusgemäß einer solchen Kontrolle unterzogen, für die TÜV-Prüfer Hans-Jürgen Dettbarn eigens aus Köln anreiste. Bereits seit 1989 ist der Diplom-Ingenieur für Bauwesen beim TÜV Rheinland als Spezialist für Bautenschutz tätig, hat in seinem langen Berufsleben viel gesehen und erlebt. Gerade sein Fachgebiet leidet unter fehlenden gesetzlichen Standards, da Bauwerksabdichtung keinem Meisterzwang unterworfen ist. Theoretisch könne jeder einen solchen Betrieb eröffnen, erklärt der erfahrene Ingenieur. Die Konsequenz ist absehbar. Viele Betriebe halten sich nicht lange, haben durch mangelnde Fachkenntnis und unsachgemäße Ausführung schnell einen schlechten Ruf und halten sich nur kurze Zeit am Markt.
Materiallager und Mitarbeiter werden kontrolliert
„Nach der Wende schossen Bautenschutz-Unternehmen wie Pilze aus der Erde“, erinnert sich Dettbarn. „Davon sind gerade noch rund zehn Prozent übriggeblieben“, resümiert er kritisch. Die Burgwedeler innotech GmbH gehört zu den lobenswerten Ausnahmen. Seit fast 20 Jahren am Markt, legt Geschäftsführer Santino Donnarumma höchsten Wert auf Qualitätssicherung und Fachkompetenz. „Es ist ein Qualitätsnachweis, mit dem wir unseren Kunden Transparenz vermitteln wollen“, kommentiert er die Kontrolle durch den TÜV Rheinland. Diese beginnt am Firmensitz und führt Dettbarn zunächst in das Materiallager. Wie und was dort gelagert wird, lässt er sich zeigen und erläutern. Bei innotech findet er ein wohlgeordnetes und sortiertes Lager vor. Donnarumma bezieht nur beste Materialien von führenden Herstellern, um den Schutz vor Feuchtigkeitsschäden langfristig gewährleisten zu können. Aber sind seine Mitarbeiter auch fachlich entsprechend qualifiziert, mit diesen Materialien erfolgreiche Bauwerksabdichtungen leisten zu können? Auch das will Dettbarn genau wissen und lässt sich im Ausstellungsraum der innotech GmbH die aktuellen Fortbildungsbelege für die gesamte Belegschaft zeigen. Geschäftsführer Donnarumma erklärt sein Fortbildungskonzept und zeigt auf, was er über den geforderten Rahmen hinaus an internen Maßnahmen zur Qualitätssicherung entwickelt hat. Diese reichen bis hin zu einem Verhaltenskodex der Mitarbeiter gegenüber dem Kunden, der nicht nur fachkompetente sondern auch stets freundliche und ordentliche Handwerker im Haus haben soll.
TÜV-Termin auf der Baustelle
Um dies zu überprüfen, setzt Dettbarn einen Ortstermin an. Auf einer Baustelle in Langenhagen will er die Leistung der innotech GmbH in der Praxis begutachten. Der Weg führt ihn in die Briegerstraße. Dort führen die beiden Anwendungstechniker Dirk Plönnigs und Marcel Giesecke gerade eine Kellersanierung eines Einfamilienhauses durch. Die Inhaberin klagt über Schimmel an einer feuchten Kellerwand, durch den sie bereits zweimal schwere Atemwegserkrankungen erlitten habe. Schlüssig und seriös sei die Beratung durch den geprüften und anerkannten Sachverständigen der innotech GmbH gewesen. Das habe für sie den Ausschlag gegenüber anderen Anbietern gegeben. Sehr beeindruckt hat sie die penible Sauberkeit, mit der die beiden Handwerker zunächst den gesamten Keller mit Staubschutzwänden und Bodenbelägen abgedichtet haben. Zudem sorgt ein leistungsstarkes Absaugsystem dafür, dass der anfallende Staub gar nicht erst im Raum verbleibt.
Positives Ergebnis für die innotech GmbH
Die TÜV-Prüfung fällt akribisch und streng aus. Dettbarn kontrolliert zunächst die Fahrzeuge auf Material, Maschinen und Arbeitsschutz. Auf der Baustelle lässt er sich den Schaden zeigen und hinterfragt bis ins Detail jeden Schritt der ausgeführten Arbeiten – von der Schadensanalyse über das eingesetzte Material bis hin zu Art und Umfang der Ausführung. Dabei sichtet er die betroffene Wand von innen und außen, diskutiert mit dem innotech-Team über das Schadensbild und die bestmögliche Lösung, um alle Beteiligten fachlich auf Herz und Nieren zu prüfen. „Wir müssen kontrollieren, ob die Firma in der Lage ist, die Arbeiten fachgerecht auszuführen. Firmen in dieser Größe überprüfen wir zweimal im Jahr“, erklärt Dettbarn sein Vorgehen. Schließlich zeigt sich der TÜV-Prüfer sehr zufrieden. Alles ist in bester Ordnung, der Kontrollbericht wird entsprechend positiv ausfallen. Ein gutes Gefühl – nicht nur für das gesamte innotech-Team, sondern vor allem für seine Kunden.