Mit der richtigen Schalldämmung machen Sie Ihr Zuhause noch wohnlicher und sorgen dafür, dass Sie sich komplett entspannen können. Und möchten Sie keine Rücksicht auf die Nachbarn nehmen müssen, hilft der Schallschutz ebenfalls.
Wenn sich die Schalldämmung in der Wohnung als unzureichend herausstellt, kann Ihre Lebensqualität darunter leiden. Hören Sie die Schritte Ihres Nachbarn über sich und die Musik von nebenan? Sind vielleicht sogar Fernseher und Gespräche aus der Nachbarwohnung hörbar? Das beeinträchtigt das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden stark.
Wenn Sie heimkommen, möchten Sie abschalten und sich entspannen. Hören Sie laufend Geräusche Ihrer Nachbarn, kann das schnell an Ihren Nerven zerren, selbst, wenn die Töne nicht sehr laut sind. Ist Ihr Gehör erst einmal für die vertrauten, ungeliebten Geräusche sensibilisiert, können Sie auch nachts davon aufwachen. Eine erholsame Freizeit daheim ist so kaum mehr möglich.
Auf der anderen Seite kann es sein, dass Sie in Ruhe Musik hören, Gäste empfangen oder den Fernseher laut drehen möchten, ohne dass Ihre Nachbarn dadurch beeinträchtigt werden. In beiden Fällen kann es helfen, wenn Sie eine zusätzliche Schallisolierung vornehmen.
Die Lautstärke von Schall misst man in Dezibel (dB). Damit Sie einen ungefähren Überblick bekommen, können Sie sich vergegenwärtigen, dass fernes Blätterrauschen rund 0-20 dB hat, in einem stillen Schlafzimmer in der Nacht 20-40 dB herrschen und ein Gespräch in einem Meter Abstand es auf rund 40-60 dB bringt. Unangenehm wird es am Rand einer Verkehrsstraße bei 60-80 dB und erst recht in der Disco einen Meter vor dem Lautsprecher bei 80-100 dB. Eine Motorkettensäge mit 100-120 dB tut bereits in den Ohren weh.
Allerdings ist es nicht so, dass wir sich steigernden Schall linear wahrnehmen: Sind die Geräusche eher leise, kommt uns eine Steigerung um drei dB schon doppelt so laut vor wie der Rest. Stellen Sie sich etwa vor, dass Sie laufend gedämpftes Gemurmel von den Nachbarn hören, und dann lacht jemand: Das erscheint meist deutlich lauter, als es ist.
Stellen Sie fest, dass Sie Ihre Nachbarn sehr laut hören, können Sie selbst eine Schallisolierung an der Wand vornehmen. Dafür gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen: Wenn Sie die Statik überprüfen lassen und der Boden stabil ist, können Sie eine Schallschutzwand innen an der Wand zu Ihren Nachbarn einziehen. Eine Wand in Massivbauweise dämmt den Schall sehr gut, allerdings gibt der Fachmann dafür häufig kein grünes Licht. Zudem ist diese Art der Schalldämmung sehr aufwendig.
Alternativ verbessern Sie die Schalldämmung der Wand nachträglich, indem Sie eine Ständerwerkwand davor bauen und eine biegeweiche Vorsetzschale anbringen. Diese kann zum Beispiel aus Gipskartonplatten bestehen. In die Ständerwerkwand fügen Sie Schalldämmplatten ein, zum Beispiel aus Glaswolle, ehe Sie die Gipskartonplatten anbringen und mit Tapeten verkleiden und/oder streichen. Es ist wichtig, dass die Ständerwerkwand schwimmend vor der Wand gelagert ist, da sonst Schallbrücken entstehen und der Lärm doch wieder bis zu Ihnen weitergeleitet wird.
Wenn Sie über Ihren Köpfen Schritte und den Fernseher hören, wäre es am Einfachsten, wenn Ihr Nachbar eine gute Trittschalldämmung verlegte. Allerdings können Sie ihn dazu nicht zwingen. Es bleibt also oft nichts anderes, als dass Sie sich um die Schalldämmung der Decke kümmern. Dafür bringen Sie Holzlatten an der Decke an. Ganz an den Seiten verdübeln Sie sie in den Wänden, die Latten zur Mitte hin in der Decke. Achten Sie darauf, dass Sie die Latten in einem Abstand anbringen, der der Hälfte der Gipskartonplatten entspricht, die Sie zum Abdecken verwenden möchten.
Nachdem die Latten an der Decke befestigt sind, stopfen Sie die Zwischenräume mit Dämmmaterial wie Glaswolle aus. Danach befestigen Sie die Gipskartonplatten, tapezieren und streichen sie. So hängen Sie selbst Ihre Decke ab und hören viel weniger Lärm aus der Wohnung über Ihnen.
In manchen Neubauten ist die Schalldämmung zwar ausreichend, aber dafür ist die Raumakustik unangenehm. Teppiche, Vorhänge und Möbel verbessern sie meist ein wenig. Reicht Ihnen das nicht, gibt es die Möglichkeit, mit Akustikplatten zu arbeiten: Sie schlucken den Schall und sorgen dafür, dass die Akustik weit angenehmer ist. Es gibt Anbieter, die die Platten in schönen Designs anbieten oder sogar die Bilder Ihrer Lieben dafür verwenden. So haben die Platten nicht nur einen akustischen, sondern auch einen optischen Effekt und sind gleichzeitig Dekoartikel.
Sie machen für Ihr Leben gern Musik, aber Ihre Familie möchte nicht immer hören, wie Sie üben? Dann können Sie Ihrem Probenraum mit simplen Mitteln eine Schalldämmung verleihen. Muss die Akustikdämmung der Wand keinen ästhetischen Ansprüchen genügen, können Sie einfach Eierkartons daran befestigen oder sie mit Noppenschaumstoff verkleiden. Vor allem Letzterer schluckt viel Lärm, da die Schallwellen auf eine verformbare Oberfläche treffen, die dazu auch noch weich und porös ist. Es gibt Platten aus dem Material, die sich wegen ihres geringen Gewichts leicht verarbeiten lassen: Sie kleben sie einfach mit Spezialkleber an die Wände, und dann stört es Ihre Familie und Nachbarn nicht mehr, wenn Sie Schlagzeug üben.